Das Wort Meditation wird mittlerweile für alles Mögliche hergenommen – und nicht immer ist damit das gemeint, was Meditation eigentlich ist. Aber was ist Meditation wirklich und was ist eher nicht Meditation? Die Schwierigkeit, Meditation zu beschreiben, liegt in der Sache selbst. Meditation geht hinaus über alle Worte und Beschreibungen. Worte können nur darauf hinweisen, einen Geschmack davon geben. Im Grunde können wir Meditation nur erfahren. Dieser Artikel soll dir helfen, auf dem Weg ein wenig besser zu differenzieren und erklärt, warum Yoga ursprünglich ein Weg zur Meditation ist.

 

Was Meditation ist

Meditation ist keine Aktivität, deswegen ist es nicht ganz richtig, wenn wir sagen, dass wir meditieren. Wie die meisten Menschen sage ich trotzdem „ich meditiere“, wenn ich über das Hinsetzen zum Meditieren spreche oder eine bestimmte Meditationstechnik anwende. Aber die eigentliche Meditation geht über jede Technik und jedes Tun hinaus.

Meditation ist ein Zustand. Es ist der Zustand des ausgedehnten Gewahrseins, in dem die Gedanken in den Hintergrund treten. In diesem Zustand sind wir vollkommen klar und achtsam im Jetzt. Im Grunde ist da nichts als Stille, in die wir Eintauchen und aus der sich wahre Erkenntnis entfalten kann.

In der Meditation bist du einfach nur noch im gegenwärtigen Moment und losgelöst von Vergangenheit oder Zukunft. Du gehst über das Denken hinaus. In diesem Sinne ist es kein Tun, sondern pures Sein.

Meditieren bringt dich in deine Mitte und im Zustand der Meditation bist du ganz in deiner inneren Mitte angekommen. Aus deiner Mitte heraus nimmst du alles wahr, was ist, ohne dich hierhin und dorthin ziehen zu lassen.

In der Meditation betrittst du einen geistigen Raum, in dem alles sein darf und Heilung stattfinden kann – nicht indem du etwas tust, sondern indem du deine Bewertungen und den Widerstand gegen das, was da ist, einfach losgelassen hast.

 

Was Meditation nicht ist

Damit wir uns nicht missverstehen, möchte ich kurz klarstellen, was Meditation nicht ist:

  • Meditation bedeutet nicht, sich einfach nur hinzusetzen und die Augen zu schließen.
  • Meditation ist nicht Nachdenken.
  • Meditation ist nicht Träumen.
  • Meditation ist nicht, sich angestrengt auf etwas zu konzentrieren.

Diese Dinge wirst du beim Meditieren zwar immer wieder erfahren, davon solltest du dich dann aber sofort distanzieren und entspannt mit liebevoller Achtsamkeit zu deinem vorher gewählten Fokuspunkt zurück kehren. Der Fokuspunkt hilft dir, in deine Mitte zu finden. Die einzige Aktivität beim Meditieren besteht darin, alles, was sich wie Wolken vor den stillen, reinen Geist schiebt, wieder ziehen zu lassen. Es geht also um ein Nicht-Reagieren, um Nicht-Aktiv-Werden.

 

Dynamische Meditationsformen

Es gibt zwar viele Aktivitäten, die man auf sehr meditative Weise machen kann, aber meiner Erfahrung nach kann man den Meditationszustand in Reinform nur durch Sitzen (oder auch Liegen) in Stille erfahren. Ich habe mein halbes Leben in meditativen Räumen, zum Beispiel durch freies Tanzen, Hatha-Yoga, Mantrasingen und ähnliche Dinge verbracht. Auch wenn ich viele Erfahrungen sehr meditativ nennen kann, ist es doch etwas ganz anderes, wirklich nur still dazusitzen und zu meditieren. Denn nur im stillen Sitzen und Beobachten finde ich wirklich und sprichwörtlich in meine innere Mitte. Meditative Aktivitäten wirken sehr unterstützend, machen glücklich und können für sich genommen schon eine Art Meditationsweg sein. Aber es ist einfach ein Unterschied zur stillen Achtsamkeitsmeditation, in der du garnichts mehr tust, sondern nur noch reiner Beobachter bist. Das ist wichtig zu wissen, denn auch wenn dynamische Meditationen gut und heilsam sind, besteht doch ein großer Unterschied zum stillen Sitzen.

 

Nutzung von Meditationstechniken

Es gibt – gerade im Yoga- viele visualisierende und imaginierende Meditationstechniken, die der Vorbereitung der Meditationserfahrung dienen. Es gibt Mantrameditationen, Lichtmeditationen, Visualisierungstechniken, Atemtechniken und noch mehr, bei dem wir immer etwas sehr aktiv und fokussiert tun. Besonders für Meditationseinsteiger sind sie hilfreich, um überhaupt erstmal still zu sitzen, Blockaden zu lösen, Energiekanäle zu reinigen und meditativ-konzentrierte Erfahrungen zu machen. Aber auch fortgeschrittene Meditierende nutzen verschiedene, teilweise sehr machtvolle Techniken

Visualisierungsübungen stärken die Konzentrationsfähigkeit und bestimmte Energieerfahrungen, haben allerdings nichts mit der eigentlichen Achtsamkeitsmeditation zu tun. Die wirkliche Meditation kommt im Grunde erst mit dem Nachspüren.

 

Integrale Achtsamkeitsmeditation

In der Achtsamkeitsmeditation geht es um die reine, nichtwertende Wahrnehmung und Erforschung. Wir schauen uns dabei einfach nur ganz wahrhaftig das an, was gerade ist, fernab von jeglichem Glauben und Wünschen. Wir wollen uns dabei von jeder Vorstellung distanzieren und vollkommen frei wahrnehmen. Für die Bewusstseinsentwicklung und Klarheit empfinde ich diese Art zu meditieren – die viel schwieriger ist als angeleitete Wohlfühl-Meditationen – als essenziell.

In der Achtsamkeitsmeditation geht es also um die reine Erfahrung dessen, was ist, Besonders durch die integrale Achtsamkeitsmeditation „Klarheit im Jetzt“ lernst du, wie du gut geerdet mehr Bewusstsein und Heilung erreichen kannst. Hier kannst du sie als Audio-Anleiung und Pdf kostenlos als Geschenk erhalten. Sie führt dich Schritt für Schritt durch deinen Körper, deine Gefühle, deine Gedanken hin zu deinem unsterblichen Wesenskern und wieder zurück in den Körper. So stärkst du dein Bewusstsein auf die wahrscheinlich ganzheitlichste Art und Weise – eben integral und wahrhaftig wesentlich. Du legst einen Grundstein für eine gut geerdete Spiritualität, die in alle Aspekte deines Seins wirkt und Heilung auf allen Ebenen bewirken kann – so, dass du dein Leben im größtmöglichen Maße geniessen kannst. Du bringst sprichwörtlich den Himmel auf die Erde – und das heißt, auch in deinen Körper.

 

Durch Meditation zu einem glücklichen Leben

In der Meditation bist du nicht mehr mit deinen Gedanken und Gefühlen identifiziert. Wenn du in die reine Gegenwärtigkeit gelangst, bist du ohne Probleme und Sorgen und manchmal überströmt dich ein Gefühl des Einsseins und der Glückseligkeit. In diesen Zustand kannst du mehr oder weniger tief eintauchen, solange dein Verstand nicht dazwischen funkt. In diesen Momenten gibt es keine Trennung mehr zwischen dir und allem was ist. Es ist einfach wunderschön und unbeschreiblich. Dieser Zustand ist allerdings ein Geschenk, das nicht erwartet werden kann.

Es gibt genau zwei Dinge, die zwischen uns und diesem erwachten Zustand stehen: unser Verlangen und unser Widerstand. Deswegen ist die grundlegende Übung jeder Meditationspraxis, dass Verlangen nach dem, was wir uns ersehnen zu entspannen und den Widerstand gegen das, was in uns auftaucht, aufzugeben. Wir müssen uns dem Moment, so wie er ist, hingeben. Deine Meditationserfahrungen wirken sich irgendwann auch auf dein ganzes Leben aus. Das, was du erkennst und begreifst, wir dein Leben leichter und freudvoller machen. Du lernst, das Prinzip der liebevollen Achtsamkeit auf dich selbst und die Begegnungen und Umstände in deinem Leben anzuwenden.

 

Geduldige liebevolle Achtsamkeit

Wenn wir uns hinsetzen, zur Ruhe kommen und einfach nur aufmerksam wahrnehmen, was gerade in uns los ist, nähern wir uns dem Zustand der Meditation an. Es geht nicht darum, etwas – zum Beispiel jenen sehr besonderen Meditationszustand – zu erreichen. Es geht einfach nur darum, die Achtsamkeit mit einem frei gewählten Fokuspunkt zu vertiefen. Jedes Mal, wenn unsere Gedanken abschweifen und wir uns zurück ins Jetzt bringen, stärken wir unsere Metakognition, die uns hilft, in Zukunft achtsamer zu sein. So dürfen wir uns immer wieder in einer nicht-wertenden, liebevollen Achtsamkeit üben. Es ist unsere innere Haltung, die uns beim Meditieren verzweifeln lässt oder aber unser Mitgefühl uns selbst gegenüber stärken kann.

 

Yoga ist ein Weg der Meditation

Meditation ist übrigens der innere Weg des Yoga. Im Yoga geht es nicht einfach um Körperübungen, sondern um die stille und reine Wahrnehmung, die wir durch achtsames Leben, Körperübungen, Atembewusstsein, sinnliches inneres Spüren, Konzentration und Meditation erreichen. Patanjali beschreibt im 2000 Jahre alten Grundlagen-Werk des Yoga Sutras* die Übung der inneren Versenkung (Samyama) als die letzten drei Glieder des Yoga-Pfades. Diese drei Glieder bestehen aus Konzentration bzw. Ausrichtung (Dharana), Meditation (Dhyana) und vollkommener Erkenntnis (Samadhi). Sie gehen fließend ineinander über, so dass am Anfang vor allem die Konzentration auf einen Fokuspunkt steht. Aus dieser Übung der anhaltenden geistigen Ausrichtung entsteht dann das ausgedehnte Gewahrsein in der reinen Gegenwärtigkeit, ohne die Aufmerksamkeit wegziehende Geistesbewegungen. Daraus wiederum kann Samadhi entstehen: der Erleuchtungszustand, in dem wir die absolute Einheit erfahren.

Im Stadium von Dharana sind wir mit der Meditationspraxis der Konzentration auf unseren Fokuspunkt beschäftigt. Wenn es währenddessen geschieht, das wir in die reine Gegenwärtigkeit des Erlebens kommen, ist es natürlich nicht mehr sinnvoll, zum Fokuspunkt zurückzukehren. Dann sind wir ganz im Hier und Jetzt der reinen Wahrnehmung. Daraus kann sich dann die vollkommene Erkenntnis und Einswerdung, Samadhi, einstellen.

 

Der Wunsch nach Erleuchtung verbaut dir den Weg

Ich glaube, jeder Meditierende kennt diese „Mini-Samadhis“, die wir leider nicht festhalten können. Viele Meditierende ersehnen sich den dauerhaften Samadhi-Zustand, die Erleuchtung. Dieser Wunsch an sich ist allerdings schon wieder sehr „unmeditativ“, denn wir sind nicht mehr mit dem zufrieden, was gerade ist. Sobald wir den Samadhi-Zustand festhalten wollen, verlieren wir ihn. Auch das ist die Erfahrung der meisten Meditierenden.

Meditation lehrt uns vor allem, etwas sehr Wesentliches zu begreifen:

Alles im menschlichen Leben wandelt sich, alles ist vergänglich und jeder Moment ist immer wieder ganz neu. Leben heißt Werden und Vergehen. Alles fließt und Meditation hilft uns, mit dem Lebensfluss zu fließen.

Ich wünsche dir viel Gelassenheit und einen guten Flow durch den Wandel!

Namasté!

 

 

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