Ich freue mich, endlich diese wunderbare „Stimm-Übung“ mit dir zu teilen. Pranava AUM gehört zu den Fortgeschrittenen-Techniken des Yoga, obwohl sie keinerlei besondere körperliche Voraussetzungen verlangt. Dass diese Übung für Fortgeschrittene YogiNis empfohlen wird, liegt vor allem an ihrer energetischen Kraft, die durch das Zusammenspiel von Atem- und Energielenkung (Pranayama), Mudras und Stimmklang kanalisiert wird.

Die in diesem Artikel ebenso vorgestellten Prana-Mudras sind auch für Anfänger geeignet und für sich genommen schon sehr wirkungsvoll. Wie du gleich anhand der Wirkungsbeispiele sehen kannst, kann man diese Übung wunderbar für unterschiedliche Ziele nutzen, denn ihr Wirkungsspektrum ist sehr groß. Das macht Pranava AUM zu einer tollen Allround-Übung. Alles über den OM / AUM-Klang erfährst du in dem Artikel „OM – Bedeutung, Wirkung und Übungen, um den Urklang zu erfahren“. In diesem Artikel stelle ich dir diese sehr spezielle Yogaübung vor, um den OM/AUM-Klang in dir schwingen und wirken zu lassen.

 

Wirkungen

Die Pranava AUM – Technik hat durchaus beeindruckende Wirkungen auf verschiedenen Ebenen:

 

Befreiung der Atmung

Die erste und wohl grobstofflicheste Wirkung dieser Übung ist die Unterstützung der Befreiung der Atemräume, damit die einzelnen Lungenlappen sich optimal entfalten können. Dies geschieht vor allem durch die Mudras und die schwingende Vibration der Stimme, die Blockaden und Faszien lösen. Die bewusste Energielenkung und Atmung in die unterschiedlichen Lungenlappen erweitern die Lungenkapaität ebenfalls.

Eine tiefe und befreite Atmung ist wesentlich für unsere Gesundheit, was ich in diesem Artikel beschreibe.

 

Stärkung der Chakren

Pranava AUM wirkt stärkend auf alle Chakren, ganz besonders auf das 3., 4., 5. und 6. Chakra. Energieblockaden werden befreit und durch zusätzliche Visualisierungen kann die Energie in bestimmten Chakren kanalisiert werden. Zum Beispiel können wir bewusst die Energie in Manipura Chakra (3. Chakra) stärken, wenn wir hier goldenes Licht sammeln und durch Brahma Mudra und den AUM-Klang die Vibration verstärken.

 

Stärkung des Energiefeldes / der Aura

Pranava AUM stärkt unser Energiefeld und zentriert unsere Feinstofflichen Körper (Pancha Kosha). Wenn wir das Gefühl haben, aus unserer Mitte gefallen bzw. „verrutscht“ zu sein, ist das ein Anzeichen dafür, dass unsere feinstofflichen Körper verschoben sind. Pranava AUM kann uns dann wieder in die Mitte bringen. Besonders stark wirkt Pranava AUM auf den Pranamaya Kosha. Durch diese Stärkung der Aura filtert diese Übung die negativen Einflüsse von außen – daher ist sie besonders wertvoll für hochsensible Menschen!

 

Kanalisierung von Energie

Der Ur-Klang OM ist die Grundschwingung, die alle Energie beinhaltet, der Ursprung der Energie. Mit dem vollen Klang von A-U-M kanalisieren wir die Energie vor allem von von außen nach innen und von unten nach oben. So wie der Mund erst weit geöffnet ist und sich dann immer mehr verschließt, so gehen wir mit dem Klang und der Energielenkung immer weiter von der Materie zum Spirituellen.

 

Training der Stimme

Pranava AUM kann man durchaus als Stimm-Übung bezeichnen, obwohl sie hauptsächlich eine Pranayama-Übung ist. Stimme ist verdichteter Atem und dieses Pranayama und wirkt besonders auf die Stimme und damit das Halschakra. So ist das Training der Stimme ein netter Nebeneffekt dieser Übung und stärkt – besonders in der Gruppe geübt-  auch den Mut, laut zu tönen.

 

Wirkungsebenen

Generell kann man sagen, dass durch Pranava AUM ein sehr breites Spektrum abgedeckt wird. Klänge und Mudras wirken besonders auf die folgenden Körperregionen, Chakren  und Bewusstseinszustände:

„A“ / Chin-Mudra:

  • gutturaler Kehlkopflaut
  • Zwerchfellatmung / Bauchatmung/ untere Lungenlappen (Adham Pranayama)
  • Klangraum im Bauch
  • Heilsame Wirkung auf Bauch- und Beckenorgane
  • Wirkt auf die unteren 3 Chakren (Muladhara, Svadhisthana, Manipura)
  • Steht für den Wachzustand des OM
„U“ / Chinmaya-Mudra:

 

  • labialer Lippenlaut
  • Interkostalatmung/ Brustatmung/ mittlere Lungenlappen (Madhyam Pranayama)
  • Klangraum Brustraum und Herzgegend
  • Heilsame Wirkung auf das Herz
  • Wirkt auf das Herzchakra (Anahata)
  • Steht für den Schlafzustand des OM
„M“ / Adhi-Mudra:

 

  • Nasaler Laut
  • Schlüsselbeinatmung/ obere Lungenlappen (Adhyam Pranayama)
  • Klangraum im Kopf
  • Heilsame Wirkung auf Nacken-Schulterbereich und Gehirn
  • Wirkt auf die oberen 3 Chakren (Vishuddha)
  • Steht für den Traumzustand des OM

 

Vorbereitung: Prana Mudras

Es ist sinnvoll, die einzelnen Bestandteile der Technik langsam aufzubauen. Lerne deswegen zuerst die Prana-Mudras. Prana-Mudras sind Hand-Mudras für die einzelnen Lungenabschnitte, um die Energie dorthin zu lenken und diese Bereiche sanft von Blockaden zu befreien. Hintergundinformationen dazu, was ein Mudra genau ist und wie es wirkt, kannst du auf dieser Seite nachlesen.

Nimm einen aufrechten Sitz ein (am besten den Fersensitz, weil du hier am freiesten atmen kannst) und bilde das Mudra in nachfolgend beschriebener Weise. Meditiere eine Weile auf deinen Atem. Kannst du eine ganz subtile Veränderung im jeweiligen Atemraum wahrnehmen? Achte darauf, dass Schultern und Arme so weit wie möglich entspannt bleiben – nur die Hände sind aktiv. Lass immer wieder bewusst alle Anspannung in den Schultern los – sonst blockierst du den Energiefluss.

 

Chin Mudra – das Mudra für die untere Atmung:

 

Die Hände liegen mit den Handflächen nach unten in den Leisten. Daumen und Zeigefinger bilden einen runden Kreis. Die Fingerspitzen (nicht die Kuppen!) berühren sich und der Kreis ist so rund wie möglich. Die anderen drei Finger sind ganz gestreckt und zusammen (achte darauf, dass sie sich nicht voeneinander lösen). Verwechsel dieses Mudra nicht dem dem Dhyana-Mudra (Meditationsmudra), bei dem die Hände ziemlich entspannt sind. Beim Chin-Mudra sind die Hände sehr aktiv, Arme und Schultern bleiben aber so entspannt wie möglich.

 

 

Chinmaya Mudra – das Mudra für die mittlere Atmung:

Die Hände liegen noch immer mit den Handflächen nach unten in den Leisten. Daumen und Zeigefinger bilden genau so wie beim Chin-Mudra einen runden Kreis. Die anderen Finger sind eingeklappt und die kleinen Finger üben besonders Druck auf den Herzmeridian aus

 

 

Adhi Mudra – das Mudra für die obere Atmung:

Die Hände liegen weiter mit den Handflächen nach unten in den Leisten. Klappe die Daumen ein und lege die anderen Finge darüber, so dass eine Faust entsteht. Klappe die Daumen so weit ein, dass ein Dehnung im Daumen entsteht. Diese Dehnung wirkt sehr entspannend auf den Schulter-Nackenbereich.

 

 

Brahma Mudra – das Mudra für die volle Atmung:

Beim Brahma-Mudra bleiben die Finger genau so wie beim Adhi-Mudra. Die Hände werden aber an den Oberbauch (Manipura Chakra) gelegt. Und zwar so, dass die Seiten der kleinen Finger den Bauch berühren und die ersten Fingerglieder beider Hände komplett aneinander liegen. Energetisch gibt es hier eine Öffnung nach vorne.

 

 

Die „Pranava AUM“ – Technik

 

  • Sitzposition im Fersensitz (evtl. Decke zwischen Gesäß und Füßen oder/und unter dem Fußspann, evtl. auf Block oder Kissen sitzen.
  • Die Hände liegen in den Leisten.
  • Nun werden die jeweiligen Mudras geformt, in die jeweiligen Lungenabschnitte hineingeatmet (Energielenkung) und mit den folgenden Bija-Mantras (Keimsilben) in diese Bereiche getönt, jeweils dreimal hintereinander.

Untere Lunge (Zwerchfell-Bauch-Becken-Raum):

  • 3x  das Bija „A“ mit weit geöffnetem Mund und Chin-Mudra in den unteren Teil des Körpers tönen. Der Mund ist so weit geöffnet, dass drei Finger zwischen die Zähne passen.

Mittlere Lunge (Herzraum):

  • 3x das Bija „U“ in den Herzraum mit Chinmaya-Mudra tönen.

Obere Lunge (Schultergürtel, Nacken, Kopfraum):

  • 3x das Bija „M“ in den Kopfraum mit dem Adhi-Mudra tönen. Der Klang ist ein nasales m, eine Mischung aus m und ng, die immer weiter in den Kopfraum steigt und das Ajna-Chakra (6.Chakra / 3. Auge) vibrieren lässt.

Gesamte Lunge (durch den ganzen Körper von unten nach oben tönen):

  • 3x AUM von unten nach oben in alle Lungenbereiche tönen mit Brahma-Mudra. Alle Abschnitte sind gleich lang und gleich laut. Halte den Ton, ohne ihn am Ende zu verlieren.

 

  • Spüre eine Weile in der Stille nach und lass die Übung in die Nachklingen.

 

 

Namasté!

 

 

 

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