Loslassen lernen ist möglich!

Stress zeigt sich unmittelbar in der Anspannung deiner Muskeln und Faszien. Diese Anspannung ist anfangs kaum merklich, aber je mehr du in Stress gerätst, desto offensichtlicher wird deine Anspannung und desto weniger kannst du sie loslassen. Damit sind deine Ver- und Anspannungen – neben deinem Atem – ein wunderbarer Indikator für deinen Stresszustand. Sie zeigen dir genau, wann du von einer positiven Form des Eustress (und einem gesunden Muskeltonus) in eine negative Form des Disstress (und damit in eine ungesunde Anspannung) verfällst – wenn du darauf achtest. In diesem Artikel gebe ich dir Tipps und am Ende eine wirkungsvolle Übung, wie du festsitzende Verspannungen Stück für Stück loslassen kannst.

 

 

Was Stress, Gesundheit und Faszien miteinander zu tun haben

Stress ist die Ursache fast aller Krankheiten! Wenn wir in Stress geraten, blockiert unser Energiefluss und die Zellen unseres Körpers werden nicht mehr optimal mit Sauerstoff und Prana ernährt. Unser Immunsystem kann nicht mehr gut arbeiten. Das hat sehr viel mit unseren Faszien zu tun, wie neuere Forschungen belegen. Das betroffene fasziale Gewebe (Bei Stress besonders gerne betroffen: Kieferbereich, Schultern, Nacken, Beckenboden, Oberschenkel) verspannt sich, bei Dauerstress verfilzt und verhärtet es. Dann fühlen wir uns nicht nur unwohl, sondern auch unser Immunsystem leidet darunter. Faszien sind bedeutend für die Nährstoffversorgung der Zellen im ganzen Körper. Über die Kapillaren gelangen die Nährstoffe in die Faszien und von dort aus in  die Zellen. Umgekehrt werden auch Schlacken und Abbauprodukte über die Faszien abtransportiert. Aber nicht nur die körperliche Ebene leidet unter verfilzten Faszien. Auch Emotionen können sich in den Faszien festsetzen, gestaute emotionale Energie manifestiert sich in einem Energiestau. So wundere ich mich nicht, dass ich die größten Erfolge bei der Heilarbeit in Verbindung mit faszialer Körper- und Stimmarbeit erreiche.

Traumata und verdrängte Gefühle setzen sich im Körper fest und können zu (manchmal schmerzhaften) Verspannungen oder gar Taubheit führen. Stress in jeder Form (allem voran nicht erlöste Gefühle) führt also zu Verspannungen, die sich als Dysbalancen auf das gesamte Körper- und Energiesystem auswirken. Je schneller wir die zunächst ganz feine Anspannung unserer Faszien und Muskeln wahrnehmen, desto schneller können wir sie wieder loslassen (zum Beispiel in dem wir einfach mal tief durchatmen!)  und damit dem Stress keine Chance geben. Dazu braucht es ein feines Körpergespür, das wir ganz besonders durch fasziale Körperarbeit erhalten.

 

 

Ganzheitliche Körperarbeit für die Faszien

Tiefenentspannung

Normalem Alltagsstress kannst du recht leicht begegnen und er verfliegt auch schnell wieder. Einmal tief durchatmen und aus dem Stressmuster aussteigen wirkt manchmal Wunder. Denn wenn wir uns Verspannen, atmen wir auch nicht mehr richtig. Wenn du ein paar Minuten mehr Zeit hast, gibt es aber noch ein Wundermittel: Tiefenentspannung. Zum Beispiel mit meiner kurzen, aber tiefen Entspannungsreise, die du hier auch direkt downloaden kannst. Damit kannst du dir immer wieder was Gutes tun.

 

Diese Tiefenentspannung wirkt wie ein kleiner Kurzurlaub – und du brauchst nur knapp über 10 Minuten dafür. Du entspannst dabei deine Faszien, deine Muskeln, dein Nervensystem und deinen Geist. Dabei gehst du auf eine kleine Reise ins Licht. Damit gibst du deinem Stress schon mal keine Chance, sich im Körper festzusetzen. Tiefsitzendere, lange aufgebaute Verspannungen und fasziale Verklebungen brauchen allerdings mehr körperlichen Einsatz und Bewegung, um sich aufzulösen.

 

 

 

Faszien-Yoga

Hatha-Yoga generell und Faszien-Yoga* im besonderen ist ein wunderbarer Stresskiller und Faszienlöser. Dazu kann ich dir das Buch von Daniela Meinl (bei der ich meine Faszien-Fortbildung gemacht) empfehlen: „Das große Faszien-Yoga Buch“*. Ich bin sicher, dass du momentan kein fundierteres und ausführlicheres Buch über alle Arten, die Faszien zu lösen und zu nähren, findest. Meiner Erfahrung nach sind Faszienarbeit (auch speziell mit Faszienrollen),  Faszien-Yoga*  und Faszien-Klang-Yoga hervorragend zur Lösung von verklebten Faszien und gleichzeitig auch von festsitzenden Emotionen. Wegen der oben genannten psycho-somatischen Zusammenhänge ist es nicht verwunderlich, was ich und viele andere Menschen bei der Faszienarbeit erleben: Während ich zum Beispiel an bestimmten Bereichen mit der Faszienrolle arbeite, lösen sich auch Gefühle. Durch das fasziale Rollen (sehr langsam!) wird ein Reinigungsprozess in Gang gebracht – innerlich und körperlich gleichermaßen. Dabei ist es übrigens sehr wichtig, viel Wasser zu trinken.

 

 

Yoga des Herzens

Die Faszienarbeit ist für mich auch nicht mehr aus dem Yoga des Herzens wegzudenken. Durch das Lösen der Faszien und der mit den Verhärtungen auslösenden Emotionen befreien wir unser Herzraum sowohl auf der körperlichen Ebene als auch auf der emotionalen Ebene. So bekommen wir mehr Zugang zu unserem Herzen und unserem wahren Selbst und lernen, den Körper sprechen zu lassen. Wir beruhigen den Verstand und lauschen dem Herzen, um der Weisheit des Herzens folgen zu können. Der Körper folgt immer dem Herzen. Deswegen werden wir auch krank, wenn wir gegen unser Herz handeln. Mit Yoga können wir wunderbar lernen, unserem Herzen wieder zu folgen, denn Yoga ist Fühlen – Wahrnehmen – Sein. Lass die Befreiung und Herzöffnung durch Yoga einfach geschehen. Dabei ist dein Atem dein ganz persönlicher Meister, der dich führt.

 

 

StimmEnergetics

Aber auch die intuitive Stimm-und Körperarbeit wie StimmEnergetics* (bei der Begründerin Katharina Felice habe ich ebenfalls eine Fortbildung absolviert) zeigt deutlich den Zusammenhang und das Heilungspotential bei der Arbeit mit Körper, Stimme, Gefühlen und Gedanken. Im Grunde brauchst du nur den begrenzenden Verstand ausschalten und dich von der Weisheit deiner Stimme und deines Körpers führen lassen. Der Körper macht dann mehr oder weniger von alleine Bewegungen, die die Faszien lösen. Und die Stimme bringt das fasziale Gewebe von innen zum Schwingen.

 

 

Tanzen und Schütteln

Es gibt natürlich noch viel mehr Methoden aus der Körperarbeit, um Anspannung loszulassen. Den Körper zu schütteln und dabei zu tönen ist zum Beispiel auch ein wunderbarer Stresskiller und löst auch tiefsitzende Energieblockaden. Tanzen ist auch wunderbar. Es gibt unendliche Möglichkeiten, mit Bewegungen, Atem und Stimme alles loszulassen, was dich stresst. Lausche deinem Körper und folge ihm – er weiß ganz genau, was zu tun ist! Was auch immer wir tun, um uns zu befreien, der wahrscheinlich wesentlichste Punkt ist, dass wir dabei unsere Gefühle befreien. Denn unsere unterdrückten Gefühle lösen in uns den Stress aus, der uns weiter gefangen hält.

 

 

Loslassen lernen im Alltag

Auch wenn es diese wunderbaren Möglichkeiten gibt, Ungleichgewichte und Verspannungen zu lösen, braucht es zwei Dinge im Alltag, um nicht wieder in das altbekannte Stressmuster zu fallen:]

  1. Spüre immer wieder direkt und tief in die Anspannung hinein, verstärke sie bewusst und lass dann ganz los.
  2. Übe dich in Achtsamkeit.  Nimm immer wieder wahr, in welchen Situationen du dich verspannst, lass dann bewusst los und atme tief.

Diese Muster sind stark und es braucht viel Geduld, um immer wieder loszulassen. Stressmuster und Verspannungen, die sich über Jahre aufgebaut haben, brauchen in der Regel auch Jahre, um sich wieder zu lösen. Deswegen gebe ich dir hier eine Übung, die du immer wieder machen kannst.

 

 

Schritt für Schritt – Anleitung um dich von Anspannung zu befreien

  • Beobachte, welche Körperregionen sich bei dir anspannen, wenn du im Stress bist. Häufig sind es Kiefer, Stirn, Nacken, Schultern, Arme, Hände, Zwerchfell, Beckenboden, Oberschenkel, oft auch alles zusammen.
  • Wähle dir ein Körperteil, bei dem die Anspannung für dich besonders deutlich zu spüren ist.
  • Verstärke die Anspannung einmal bewusst und gehe in das Maximum. Nimm wahr, wie es sich anfühlt. Welche Gefühle, welche Gedanken, welche Energie steckt dahinter? Was macht dein Atem?
  • Dann lass los, entspanne den Bereich immer mehr und atme hinein. Versuche, wirklich alle Anspannung in dem Bereich loszulassen – atme tief und mache ruhig auch befreiende Bewegungen.
  • Das Loslassen geht eigentlich immer mit Entlastungsreaktionen (z.B. gähnen, zittern, lachen, weinen, zucken, schütteln) und ”Relaxing Sounds” (z.B. seufzen, stöhnen, aufstoßen, Darmgeräuschen) einher. Hierbei werden gestaute Gefühle befreit. Lass alles zu und befreie dich!

Achte im Alltag immer wieder darauf, ob du hier angespannt bist. Wenn ja: Atme tief durch und lass los. Spüre immer wieder hinein und lass los. Anspannung hat immer damit zu tun, dass du mit etwas im Widerstand bist. Finde heraus, wie du diese Anspannung machst und warum. Vielleicht werden dir dabei spezielle Gedankenmuster bewusst.

 

 

 

Stressmuster loslassen

Stress beginnt mit unseren Gedanken. Damit sich der Stress gar nicht erst körperlich manifestiert,  müssen wir also achtsam beobachten, wie der Stress in uns überhaupt entsteht. Das Problem ist, dass sich unsere Stressmuster schon mehr oder weniger verselbstständigt haben. Oft ist es einfach nur unser gewohntes, jahrelang antrainiertes begrenztes Denken. Wir denken, wir „müssen“ etwas tun, wir haben Sorgen vor der Zukunft oder Angst, etwas zu verlieren. Anstatt zu Vertrauen, dass das Leben für uns sorgt. Generell gibt es schon mal ein Wundermittel gegen Stress: Tief durch- und vor allem ausatmen! Die folgenden Fragen können dir dann helfen,  den Stresslevel niedrig zu halten: 1. Ist das Problem / die Anforderung wirklich wichtig und wesentlich? 3. Ist das jetzt wirklich so schlimm? / Was kann schlimmstenfalls passieren? 4. Gibt es eine Möglichkeit, die Sache freudvoller und entspannter anzugehen? 5. Wo möchte das Leben in diesem Moment mit mir hin? Wohin fließt die Energie ? Nach Innen oder nach Außen? Folge der Energie! Wenn du dich verspannst, stellst du dich dem natürlichen Energiefluss entgegen. Wenn du deine Stressmuster loslassen willst, solltest du achtsam erforschen, wie du dich dem Fluss des Lebens mehr anvertrauen kannst, ohne im Widerstand zu sein.

 

 

Stressmustern mit Geduld begegnen

Ich sage nicht, dass es immer schnell geht, die Ursachen für unsere tiefsitzenden Stressmuster zu finden. Es ist schon interessant (und eine Bestätigung dafür, dass uns das Leben auf perfekte Weise führt) dass wir Geduld brauchen, um die Folgen von Stress abzubauen. Denn mit mehr Geduld, hätte der Stress keine Chance gehabt. So geht es viel darum, sich zeit zu nehmen, sich Gutes zu tun, zu entspannen und sich selbst und seinen ungeliebten Mustern liebevoll zu begegnen. Eben im Stil des Yoga des Herzens, dem Weg der Liebe und der Liebe zum Leben. Und wenn du nun meinst, dass das nicht realistsich und machbar für dich ist, lies bitte unbedingt den Artikel „Tiefenentspannt im Alltag“. Ich wünsche dir jedenfalls viel  Selbstmitgefühl – die heilsame Kraft der Liebe!

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